Hat Corona, eigentlich etwas endschleunigendes?
Ganze zwei Mal war ich die letzten 6- 8 Wochen mit der Elise unterwegs, Wasserpumpe austauschen bei Phil, sowie das Osterkörbchen den Grosskinder gebracht.
Wochentags mit dem Geschäftswagen kam es mir vor als ob der wenig Verkehr, sich auch bei der täglichen Fortbewegung nochmals verlangsamt hätte. Zeitlupe, vor allem auf der Autobahn, selten
jemand der die 120Km/h fährt. Zudem erschein es mir, dass unkonzentrierter gefahren wurde. Egal wahrscheinlich liegt’s an mir, oder ich bin es bereits, oder werde alt!
Die Schweiz ist ja bekanntlich das Land mit den tiefsten Geschwindigkeiten weltweit und die andauernden Meldungen in den Medien zu Geschwindigkeitskontrollen während der Coronazeit tragen wohl
das nötige dazu bei!
Auf Nebenstrassen ein anderes Phänomen, die meisten Verkehrsteilnehmer schienen sich sicher zu sein, dass wegen Corona die Strasse ihnen alleine gehört 🤔 gerade gewisse Motorradfahrer legten mit hohen Geschwindigkeiten noch einen Gang nach.
Bis an dir Mittellinie oder darüber.
Einziger Vorteil Corona, von den Grünen und Gretchen hatte man nun etwas Ruhe. Dafür machte die Velo Lobby einen auf nur noch wir, alles uns, böse Autos, mehr Platz für uns, mit Forderungen die in den Himmel wachsen. Jeder und Jede erinnern sich plötzlich, dass sie des Velofahrens mächtig sind 🤪 und Langsamverkehr, dass Zauberwort der Zeit.
Auch wenn man nicht gut kann, gilt es doch den alten Drahtesel hervor zu holen, es zu versuchen, im schlimmsten Fall auch auf die Gefahr hin im Spital zu landen.
Heute war es soweit um mit der Kleinen eine Runde zu drehen mit anschliessendem Betanken. Schon hoch zum Schallenberg , mega viele Fahrradfahrer mehr als sonst um diese Zeit, sowie
Gruppen, nein Horden von Motorradfahrern.
Einzelne Zweiräderige Racing Überflieger, Helga bezeichnet diese immer als Herzspender. Natürlich die üblichen Langsam Fahrer, meine Bezeichnung, Meerengenfresser, da sie wohl mit Mutti irgendwo hin gondeln um sowas runterzudrücken, meist in fetten SUV‘s.
Nicht zu vergessen, der Familienbus, vollgestopft mit allerlei Gerümpel, oder die vielen neuen VW Buse mit am Heck angehängten Elektro -Fahrrädern, dies gehört
wohl heute einfach dazu wie der Hund zur kinderreichen Familie.
Nun wird mit dem Fliessbandschnapper, süppelnd in der Gegend rum gegondelt, bis ein Fhz, dass die ausgeschilderte Geschwindigkeit einhält im Rückspiel auftaucht, denn meist fährt man ja 10 Km/h weniger als man dürfte, da man unsicher ist was auf dem letzten Schild stand. Jetzt ist vorne aber reagieren angesagt, alles zu mobilisieren was in der Camping Kiste steckt, um dem hinterher fahrenden zu demonstrieren, sowie zu beweisen wie zügig das zwei Tonnengefährt ums Eck geht.
Richtig, alle haben die Berechtigung sich auf der Strasse aufzuhalten, mit was sie wollen. Aber heute war es zu viel für meine Nerven. Nach dem ich zusätzlich
noch den Radarkasten, sowie eine Unfallstelle mit zwei zusammengestossenen Herzspendern passiert hatte, beschlossen ich, wenden, tanken und ab nach Hause.
Auf dem Rückweg hielt ich in der Stadt vor den blauen Linien an, diese markierte Malerei gibt es nur in Thun und eigentlich hätte ich Vortritt. Jedoch
da ein Typ mit kurzen Hosen, Badelatschen und Sommerhut die Fahrbahn passieren wollte, hielt ich an! Früher wurde dafür zugelacht, oder dankend gewunken, oder Daumen nach oben, dieser Loser
jedoch entgegnete, mitten vor mir beim durch latschen, Wixer! Hoppla 😳
Egal, nach dem betanken der Elise reihte ich mich hinter einem grossen Mercedes SUV durch die Stadt ein, beim passieren des 4ten Kreisel geht der Mercedesfahrer
plötzlich in die vollen, steigt aus, kommt zu mir und fragte mich in gebrochenem Deutsch wieso ich hin verfolge, ich war so paff, dass mir die Worte fehlten.
Schon komisch wie es heute war, verrückte Tag, verrückte Zeit, überall Coronageschädigte?
Sollte ich mir, doch langsam Gedanken machen, die Elise und MX-5 gegen VW Bus und 2 Elektrobikes mit Badelatschen, Sommerhut und kurzen Hosen einzutauschen? 🤔